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Architektur & Kunst

 Die Gnadenkapelle

Das Zentrum des Wallfahrtsortes ist die Gnadenkapelle. Die einschiffige Wallfahrtskapelle geht in ihrem Kern auf die Mitte des 12. Jahrhunderts zurück. Der ursprüngliche romanische Kapellenbau wurde um 1250 durch einen Chor, im 15. Jahrhundert durch zwei zusätzliche Langhausachsen und im 18. Jahrhundert noch einmal nach Westen erweitert. Beim Betreten der Kapelle fällt der Blick auf das Gnadenbild der Mutter Maria, die Jesus, das göttliche Kind, den Betern entgegenhält, die wohl nach 1738 hierher kam und 1934 um einen Strahlenkranz mit goldenen Rosen ergänzt wurde.. Anfang der 1930er Jahre wurde die Kapelle durch Albert Boßlet (Würzburg) grundlegend renoviert. Seit 1934 findet in der Gnadenkapelle täglich die Eucharistische Anbetung statt. Menschen aus der Umgebung halten von morgens bis abends in Stille Gebetswache.

 

Die Wallfahrtskirche
Die neue Wallfahrtskirche, eine dreischiffige Hallenkirche im bayerischen Heimatschutzstil, und das Stifterhaus errichtete Rudolf von Perignon (Würzburg) in den Jahren 1910 bis 1912 und wurde 1912 der Rosenkranzkönigin geweiht. Unter der Empore finden Sie eine Gedenktafel, die an das Werk der „Jörggesellschaft“ erinnert, einer Gruppe von neun Frauen und Männern, auf die die Initiative zum Bau der Kirche sowie des Stifterhauses zurückgehen. Sie wandereten 1837 unter der Führung von Georg helfrich „dem Betjörg“ anach Amerika aus, um eine Seelsorgestelle in Maria Rosenberg zu finanzieren. Der Altar wurde nach Entwürfen des Münchner Goldschmiedes Josef Seitz 1925 gefertigt. Das aus dem Jahr 1926 datierende Bild in der Apsis stammt von dem Münchner Maler Max Rauh.

 

Außenanlage mit Kreuzwegkapelle – Kreuzweg/ Gnadenbrunen / Lourdesgrotte

Hinter der Wallfahrtskirche steht die ebenfalls von Pérignon entworfene und im Jahr 2014 als Andachtsraum neu eingeweihte Kreuzwegkapelle mit einer Christusstatue von Dietrich Reger (Frankenthal). Die Figur des leidenden Jesus, der eine Frauengestalt aufrichtet und stützt, in der man Maria, die Kirche oder auch sich selbst entdecken kann.

Es schließt sich ein weitläufiger Park mit historischem Baumbestand an. Durch den Park führen die Stationen des Kreuzwegs, welche nach dem zweiten Weltkrieg 1949 in den Wallfahrtsanlagen aufgestellt wurden. Nicht nur in der Fasten- und Passionszeit finden viele in der Betrachtung des Leidens und Sterbens Jesu Trost und Kraft für ihr Leben.

In den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts wurde dorthin auch der traditionsreiche Gnadenbrunnen verlegt, dessen Wasser von Pilgerinnen und Pilgern seit vielen Jahrhunderten geschätzt wird. Ihn krönt eine Statue der Gottesmutter mit ausgebreiteten Händen – sie erinnert daran, dass Maria uns den Quell des Lebens, Jesus, geschenkt hat.

In einem Steinbruch unterhalb des Gandenbrunnens wurde 1913 die Lourdesgrotte errichtet. Der Ort lädt ein zu Stille und Erholung: Mitten unter den Bäumen gelegen, beherbergt er einen Altar und die Statuen Mariens und der jungen Seherin Bernadette, der die Mutter Jesu in einer Hähle bei der südfranzösischen Stadt Lourdes erschien. An den Wallfahrtsfesten endet hier die abendliche Lichterprozession.

Das Gästehaus mit den Kolonnaden wurde in den 1920er Jahren nach Plänen von Joseph Uhl (Pirmasens) erbaut.

 

Platz des Gebets
An der Mauer hinter der Gnadenkapelle ist seit 2015 ein Bronzerelief der Heiligen Familie angebracht. Der Bildhauer Thomas Duttenhoefer hat es gestaltet. Am „Platz des Gebets für Familien“ können die Pilgerinnen und Pilger in ihren Anliegen ihre Kerzen entzünden.

Orgel der Wallfahrtskirche

Die Orgel der Wallfahrtskirche wurde 1936 von der Firma Späth erbaut. Ihre Disposition:

I. Hauptwerk:
Bordun 16, Principal 8, Flöte 8, Dolce 8, Oktave 4, Rohrflöte 4, Mixtur 3-4f, Trompete 8, elektrische Traktur.

II. Schwellwerk:
Geigenprincipal 8, Rohrgedeckt 8, Aeoline 8, Schwebung 8, Dolkan 4, Quintatön 4, Blockflöte 2, Cymbel 3f, Sexquialter 3f, Hornoboe 8.

Pedal: (C-f1)
Subbass 16, Zartbass 16, Oktavbass 8, Gedecktbass 8, Choralbass 4, Bassflöte 4, Sopran 2, Posaune 16.

Koppeln und Spielhilfen:
I+II, P+I, P+II, Oktavkoppel, Aut. Ped, 2 freie Kombinationen, 2 feste Kombinationen.